Aktivrente bringt Widersprüche – Länger arbeiten oder doch früh raus?

Die Diskussion über die Vor- und Nachteile des verlängerten Arbeitslebens wirft Fragen auf: Ist mehr arbeiten wirklich die Lösung oder gibt es bessere Wege, den Ruhestand zu genießen?
Die geplante Aktivrente der Bundesregierung soll es Rentnerinnen und Rentnern ermöglichen, bis zu 2.000 Euro pro Monat steuerfrei dazu zu verdienen. Die Idee dahinter ist, ältere Menschen dazu zu ermutigen, länger zu arbeiten. Dies soll helfen, den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen. Der Bundeskanzler, Friedrich Merz, möchte diese Regelung im Jahr 2026 einführen. Doch die Aktivrente wird stark kritisiert. Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände äußern Bedenken.
Ein wichtiger Kritikpunkt ist, dass die Politik nicht klar ist. Steffen Kampeter vom Arbeitgeberverband BDA erklärt, dass die Aktivrente das längere Arbeiten fördern möchte, während gleichzeitig die Möglichkeit der abschlagsfreien Frühverrentung bleibt. Das führt zu einem Durcheinander von Anreizen. Die gesunde Beschäftigung älterer Menschen wird nicht richtig unterstützt. Anja Piel vom DGB sieht die hohen Kosten der Aktivrente als nicht hilfreich an. Sie sagt, dass viele Rentnerinnen und Rentner aus verschiedenen Gründen nicht arbeiten wollen. Schlechte Arbeitsbedingungen und gesundheitliche Probleme tragen dazu bei. Piel fordert stattdessen bessere Arbeitsplätze und mehr Möglichkeiten für älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Die Diskussion um die Aktivrente zeigt, dass es wichtig ist, die Rentenpolitik zu überdenken. Ältere Menschen stehen im Fokus, aber die Maßnahmen müssen wirklich sinnvoll sein, um die Herausforderungen des längeren Arbeitens zu meistern.