Pflegesystem in Not: Ausländische Kräfte, hohe Kosten und neue Regeln

Eine Pflegekraft in blauer Uniform und mit Mund-Nasen-Schutz steht neben einer älteren Frau im Rollstuhl. Die Pflegekraft schaut aufmerksam auf die Hand der älteren Frau, die einen braunen Mantel trägt. Im Hintergrund sind große Fenster zu sehen, durch die Tageslicht einfällt. An der Wand hängen drei große, mehrfarbige Schilder mit Zeichen und Schriftzeichen. Die Szene vermittelt eine Atmosphäre der Fürsorge und Unterstützung im Bereich der Pflege.

Wie der Druck auf die Altenpflege wächst und was das für die Zukunft der Betreuung bedeutet.

Das deutsche Pflegesystem steht vor großen Herausforderungen. Immer mehr Menschen benötigen Pflege, während die Anzahl der Pflegekräfte sinkt. Das ist ein Problem, besonders da viele Pflegekräfte aus dem Ausland kommen. Untersuchungen zeigen, dass ohne diese internationalen Helfer das System zusammenbrechen würde. Zum Beispiel stieg die Zahl der ausländischen Pflegekräfte in der Altenpflege in den letzten Jahren um ganze 273 Prozent.

Eine wichtige rechtliche Entscheidung hat kürzlich klargemacht, dass Pflegekräfte, die rund um die Uhr im Einsatz sind, auch für diese gesamte Zeit bezahlt werden müssen. Das betrifft besonders die, die für ältere Menschen oder Kranke in ihrem Zuhause sorgen. Ein Beispiel ist eine bulgarische Pflegekraft, die trotz eines Vertrages über 30 Stunden pro Woche tatsächlich 24 Stunden arbeitet. Das Gericht entschied, dass sie für alle Stunden den Mindestlohn erhalten muss.

Die Kosten für die Pflege steigen ständig. In der Häuslichkeit liegen die Kosten für eine Vollzeitpflege zwischen 1.600 und 1.850 Euro pro Monat. Dazu kommen noch Kosten für die Verpflegung und Reisekosten. Leben Pflegebedürftige in einem Pflegeheim, liegen die durchschnittlichen Kosten sogar bei etwa 3.300 Euro im Monat. Darunter müssen die Patienten oft rund 2.200 Euro selbst zahlen.

Da die Bevölkerung älter wird, müssen neue Lösungen gefunden werden. Gesundheitsminister Lauterbach plant Reformen, um dem Personalmangel und den hohen Kosten entgegenzuwirken. Es wird erwartet, dass die Pflegeversicherungsbeiträge bald steigen, um diese finanziellen Probleme zu bewältigen.



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