Pflegeversicherung am Rande des Kollaps: Was jetzt gebraucht wird

Eine ältere Frau mit grauen Haaren sitzt in einem hellen Raum. Ihr Gesicht zeigt Besorgnis und Nachdenklichkeit. Sie trägt einen grauen Pullover mit einem weißen Kragen. Im Hintergrund sind unscharf Blumen zu sehen. Das Bild vermittelt eine Stimmung der Reflexion und Besorgnis, passend zur Thematik der Pflegeversicherung am Rande des Kollapses und dem, was jetzt gebraucht wird.

Die aktuelle Situation der Pflegeversicherung erfordert dringende Maßnahmen, um die Zukunft der Altenpflege zu sichern.

In Deutschland steht die Pflegeversicherung am Rande des Kollapses. Die Chefin der gesetzlichen Krankenversicherungen, Doris Pfeiffer, betont, dass die Lage ernster ist als je zuvor. Für das Jahr 2024 wird ein Defizit von 1,55 Milliarden Euro erwartet. Um die Ausgaben im Jahr 2025 zu decken, wird es zwar eine Beitragserhöhung um 0,2 Prozentpunkte geben, doch das reicht nicht für 2026. Wenn die neue Bundesregierung nicht schnell handelt, könnte die Pflegeversicherung in eine existenzielle Krise geraten. Einige Pflegekassen könnten bereits im Februar auf Liquiditätshilfe aus einem Ausgleichsfonds angewiesen sein, um ihre Zahlungsfähigkeit zu sichern.

Die Pflegekosten steigen stark, da immer mehr Menschen Leistungen in Anspruch nehmen. Die Zahlungen für Pflegebedürftige sollen 2023 um 4,5 Prozent erhöht werden, was zusätzliche Kosten von etwa 1,8 Milliarden Euro bedeutet. Da die Pflegeversicherung oft nur einen Teil der Kosten abdeckt, steigen die Eigenanteile für Pflegebedürftige zusätzlich an. Im Wahlkampf ist Pflege ein wichtiges Thema. Die SPD plant, die Eigenanteile im Heim auf 1.000 Euro im Monat zu deckeln. Die Union sieht Steuerhilfen vor, während die FDP eine kapitalgedeckte Lösung will. Die Grünen sind für eine bessere staatliche Finanzierung versicherungsfremder Leistungen.

Politische Entscheidungen haben zur Finanzkrise beigetragen. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine klare Begrenzung der Eigenanteile auf 1.000 Euro. Es ist unbestritten, dass umfassende Reformen notwendig sind, um die Pflegeversicherung finanziell stabil zu halten und die Zukunft der Pflege in Deutschland zu sichern.



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