Busfahrermangel: Ältere im Stich gelassen?

Wie der Wegfall von Busfahrern gerade die Mobilität und Lebensqualität älterer Menschen gefährdet.
In Deutschland gibt es ein großes Problem mit dem Busfahren. Es fehlen viele Busfahrer. Schätzungen sagen, dass aktuell rund 20.000 Fahrer fehlen. Das könnte sich bis 2030 auf bis zu 65.000 erhöhen, wenn nichts dagegen unternommen wird. Ein Grund für diesen Mangel ist, dass in den 1990er-Jahren viele Unternehmen aus Kostengründen nicht genug neue Fahrer eingestellt haben. Heute sind etwa 57 Prozent der Bus- und Straßenbahnfahrer älter als 55 Jahre. Das bedeutet, dass viele dieser älteren Fahrer bald in Rente gehen.
Jährlich verabschieden sich etwa 4.000 bis 6.000 ältere Fahrer in den Ruhestand. Dadurch fallen immer mehr Fahrten aus. Fast 65 Prozent der Verkehrsbetriebe haben bereits ihre Fahrpläne geändert, weil nicht genügend Fahrer zur Verfügung stehen. Viele Fahrgäste sind verunsichert und verstehen oft nicht, warum Fahrten ausfallen oder es zu Streiks kommt. Für ältere Menschen, die häufig auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind, wird die Situation besonders schwierig. Es wird immer wichtiger, junge Leute für den Beruf des Busfahrers zu gewinnen. Gewerkschaften wie ver.di fordern bessere Arbeitsbedingungen, damit mehr junge Menschen Lust auf den Beruf bekommen. Dazu gehören mehr freie Tage und eine bessere Würdigung der Arbeit von Fahrern.
Diese Entwicklungen zeigen, dass der öffentliche Verkehr in Deutschland in den kommenden Jahren stark belastet sein könnte. Es stellt auch eine große Herausforderung für viele Städte und Regionen dar. Die Auswirkungen davon könnten vor allem die älteren Menschen treffen, die oft zu denjenigen gehören, die am meisten auf den Bus angewiesen sind.