Skandal um WEG-Rücklagen: Senioren verlieren Millionen durch riskante Anleihen

Senioren in der Zwickmühle: Wie riskante Geldanlagen die Altersvorsorge gefährden und welche Lehren daraus zu ziehen sind.
Viele Senior-Eigentümer in Deutschland stehen vor einem großen Problem. Ein Skandal um die Hausverwaltungen der Consigma-Gruppe und der DR Deutsche Rücklagen GmbH hat die Finanzen vieler betroffen. Über 30 Millionen Euro aus den Rücklagen von Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) wurden in riskante Anleihen investiert, und das oft ohne Zustimmung der Eigentümer. Zum Beispiel hat die Consigma München GmbH 180.000 Euro für die Wohnanlage Heidering in Hannover in solche Anleihen gesteckt, und das kurz vor einem Wechsel des Hausverwalters.
Die Gesetze verlangen, dass das Geld der WEG sicher angelegt wird, damit es für nötige Instandhaltungen zur Verfügung steht. Doch mit diesen riskanten Anleihen wird gegen diese Vorschriften verstoßen. Häufig sind die Informationen zur DR Deutsche Rücklagen GmbH unklar und ändern sich ständig. Diese Unsicherheiten schaffen Bedenken bei den Eigentümern. Die WEG haben über Jahre in ihre Rücklagen eingezahlt, um später Reparaturen, wie die Erneuerung von Dächern oder Aufzügen, zu finanzieren. Jetzt haben viele kein Geld mehr zur Verfügung. Einige Eigentümer fürchten sogar, ihre Wohnungen verkaufen zu müssen, um die dringend benötigten Sanierungen zu stemmen.
In verschiedenen Städten, wie Wiesbaden und Frankfurt, ermitteln Staatsanwaltschaften, weil viele Anzeigen wegen dieser Geschäfte vorliegen. Die rechtlichen Verfahren sind jedoch kompliziert und es bleibt unklar, wie schnell Lösungen gefunden werden können. Währenddessen gibt es Berichte, dass Teile der Consigma-Gruppe in finanziellen Schwierigkeiten stecken. Die bekannteste Hausverwaltung der Gruppe, die Consigma München GmbH, hat Insolvenz angemeldet. Kunden beschweren sich über mangelnde Erreichbarkeit und Service.