Alzheimer-Behandlung: Leqembi erhält Zulassung

Neue Hoffnung für ältere Menschen: Leqembi bietet vielversprechende Ansätze im Kampf gegen die Demenz.

Die Europäische Kommission hat Leqembi, ein neues Medikament gegen Alzheimer, zugelassen. Das Mittel hilft nicht nur, die Symptome der Krankheit zu lindern, sondern verlangsamt auch den Krankheitsprozess im Gehirn. Entwickelt wurde es von den Firmen Eisai und Biogen. Leqembi wirkt, indem es das Amyloid-beta-Protein angreift, das bei Alzheimer Ablagerungen im Gehirn bildet und Nervenzellen schädigt. Zielgruppe sind Menschen mit frühen Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung oder leichten kognitiven Störungen.

Studien zeigen, dass das Medikament den geistigen Leistungsabfall um ungefähr 27 Prozent verlangsamen kann. Ein Heilmittel gibt es allerdings nicht. Die Zulassung in Europa ist besonders wichtig, denn das Medikament war bereits in Ländern wie den USA und Japan erhältlich. Zunächst wurde die Zulassung in Europa abgelehnt, weil das Risiko schwerer Nebenwirkungen, wie Hirnschwellungen, zu hoch war. Nach weiteren Analysen wurde die Zulassung jedoch empfohlen, wobei sie auf Patienten beschränkt ist, die nur eine Kopie des ApoE4-Gens haben.

Leqembi wird alle zwei Wochen intravenös gegeben. Um das Risiko von Nebenwirkungen zu verringern, sind regelmäßige MRT-Untersuchungen nötig. Das bedeutet, es ist wichtig, vor der Behandlung genau zu prüfen, ob das Medikament für den jeweiligen Patienten geeignet ist. Es wird erwartet, dass Leqembi bald in Deutschland verfügbar ist, aber die Kostenübernahme durch Krankenkassen könnte zunächst zeitlich begrenzt sein.



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