Bis 2039 gehen 1/3 der Arbeitskräfte in Rente – was nun?

Wie wir der Herausforderung begegnen und die Lücken im Arbeitsmarkt füllen können.
Bis 2039 können etwa 13,4 Millionen Menschen in Deutschland in Rente gehen. Das sind rund ein Drittel der aktuellen Arbeitskräfte. Viele von ihnen sind die sogenannten Babyboomer, die jetzt langsam das Rentenalter erreichen. Diese große Zahl an Ruheständlern wird den Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen stellen. Jüngere Generationen werden es schwer haben, die vielen älteren Mitarbeiter zu ersetzen. Aktuell arbeiten rund 75 Prozent der Menschen zwischen 55 und 64 Jahren, aber viele ziehen es vor, eher in Rente zu gehen. Besonders in der Gruppe der 60- bis 64-Jährigen gibt es 4,4 Millionen Erwerbspersonen, die bald in den Ruhestand gehen wollen.
Gleichzeitig steigt die Lebenserwartung. Das bedeutet, dass Rentner länger leben als früher. Die Rentenzeit wird somit länger, was zu höheren Kosten für die Rentenversicherung führt. Das gesetzliche Renteneintrittsalter liegt jetzt bei 67 Jahren, steigt jedoch nur langsam. In einigen Regionen, wie in Westdeutschland und in Städten wie Berlin oder Hamburg, wird die Zahl der älteren Menschen stark zunehmen. Dort kann es bis zu 35 Prozent mehr Menschen im Rentenalter bis 2040 geben. In Ostdeutschland wird das Wachstum weniger stark sein, und mit der Zeit könnte die Zahl sogar zurückgehen.
Diese Entwicklungen stellen die Politik und Gesellschaft vor große Aufgaben. Es muss darüber nachgedacht werden, wie ältere Arbeitnehmer länger im Beruf bleiben können. Es wird auch überlegt, wie man sie wieder in Arbeitsplätze integrieren kann, um den kurzen Fachkräftemangel abzuschwächen.