Musik macht den Alltag leichter – so hilft sie Menschen mit Demenz

Entdecke, wie Melodien Erinnerungen wecken und Lebensfreude schenken können.
Musik kann den Alltag von Menschen mit Demenz deutlich verbessern. Eine Studie hat gezeigt, dass das Hören von Lieblingsmusik die Lebensqualität dieser Menschen steigert. Vorrangig in Pflegeheimen wurde beobachtet, wie 130 Teilnehmer über sechs Wochen regelmäßig ihre persönliche Musik hörten. Alle zwei Tage hörten sie für etwa 20 Minuten Musik, unterstützt von Pflegepersonal oder Angehörigen. Im Vergleich zu einer Gruppe, die keine Musiktherapie erhielt, schnitt die musikliebende Gruppe viel besser ab. Die Teilnehmer wurden aktiver und kommunizierten sozial mehr. Viele verließen dabei sogar häufiger ihr Zimmer, um neue Kontakte zu knüpfen und Gemeinschaftsräume zu besuchen. Auch das Singen wurde häufiger beobachtet.
Emotionen konnten besser ausgedrückt werden, was besonders bei fortgeschrittener Demenz wichtig ist. Musik stellte eine Möglichkeit dar, sich auszudrücken, wenn Worte fehlen. Stress wurde vermindert, was zu einem ruhigeren Miteinander führte. Es zeigte sich, dass die Musiktherapie nicht nur Therapiekosten schont, sondern auch nebenwirkungsarm ist. Bisherige Forschungsergebnisse zeigen, dass sie gut angenommen wird und eine wertvolle Ergänzung zur Pflege für Menschen mit Demenz sein kann.
Zukünftig könnte diese Art der Therapie auch vermehrt zuhause eingesetzt werden. Das würde nicht nur den Betroffenen helfen, sondern auch den Familien eine Erleichterung im Alltag bieten. Musiktherapie ist ein kleiner, aber feiner Weg, um das Wohlbefinden im Alter zu steigern und eine wichtige Unterstützung im Leben mit Demenz zu bieten.